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Campingfahrzeuge im Vergleich: Welches ist das Richtige für dich?

Camping hat schon seit der Zeit des Zelts und der allerersten Wohnwagen eine Bedeutung von persönlicher Freiheit, Naturverbundenheit und Entspannung. Camper genießen das Leben abseits von Pauschaltourismus und All-inclusive-Hotels ohne feste Zeiten und Regeln, dafür aber mit unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen. Früher war es leicht, das passende Dach über dem Kopf zu finden, da die Auswahl begrenzt war. Heute ist es jedoch schwieriger, da es eine Vielzahl von Campingfahrzeugen gibt, wie Mini-Camper, Wohnwagen, Wohnmobile, Kastenwagen, Campervans, Zeltanhänger und Klappcaravans. Es ist schwer, den Überblick zu behalten und das Richtige für die eigenen Bedürfnisse auszuwählen.

 

Deshalb haben wir eine Übersicht erstellt, in der wir die gängigsten Fahrzeugtypen mit ihren Varianten und Vor- und Nachteilen vorstellen. Bitte beachtet, dass diese Informationen auf eigenen Erfahrungen und Gesprächen mit Nutzern, Produktdesignern, Herstellern, Verkäufern und Vermietern sowie Neu- und Alt-Campern basieren. Sie sollen euch als Anhaltspunkte für eure eigenen Entscheidungen dienen und keine ultimativen Wahrheiten darstellen.

 

Das aktuelle Angebot auf dem Campermarkt lässt sich grob in vier verschiedene Fahrzeugtypen unterteilen: Wohnwagen, Wohnmobile, Kastenwagen und Campervans/Campingbusse. Da sich der Markt ständig weiterentwickelt, spezialisiert und diversifiziert, gibt es so viele Modelle und Ausführungen, dass es schwierig ist, allgemeine Aussagen zu treffen. Es gibt mittlerweile wendige Alkoven-Wohnmobile unter 5,5 Metern Länge und kleine, aber vollwertige Teardrop-Wohnwagen mit Dusche, Toilette und Offroad-Fahrwerk. Pauschale Bewertungen wie „Wohnmobile sind immer unhandlich“ oder „Wohnwagen bieten grundsätzlich weniger Freiheit“ verlieren daher immer mehr an Gültigkeit.

Der gute alte Wohnwagen – noch immer beliebt

Dieser Camper markierte den Beginn einer Ära. Als erstes Fahrzeug ermöglichte der Wohnwagen Reisen, ohne dabei auf den Komfort eines gemütlichen Bettes, fließendes Wasser, eigene Vorräte und ein eigenes Bad verzichten zu müssen. Über viele Jahre hinweg dominierte der Wohnwagen das Bild auf Campingplätzen und Straßen und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. Obwohl es mittlerweile starke Konkurrenz in Form von Vans und Wohnmobilen gibt, sollte man den guten alten Wohnwagen nicht von vornherein ausschließen. Denn er bietet zahlreiche Möglichkeiten und Vorteile. Die Hersteller haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten immer wieder neue Modelle und Grundrisse entwickelt, um praktisch jede Nutzergruppe zufriedenzustellen.

Die verschiedenen Typen von Wohnwagen

 

Klassischer Wohnwagen

Ein Caravan ist ein mobiles Zuhause, das auf einem Anhänger-Chassis aufgebaut wird. Es bietet in der Regel ein gemütliches Bett, eine Sitzecke, eine Küchenzeile, eine Nasszelle und genügend Stauraum. Je nach Hersteller und Modell gibt es verschiedene Größen und Ausstattungen, von einem kleinen und gemütlichen Raum bis hin zu einem luxuriösen rollenden Loft.

 

Klapp-, Auszieh- oder Faltwohnwagen

Auf den ersten Blick erscheinen diese Modelle kaum von einem herkömmlichen Nutzanhänger verschieden, doch können sie bei Bedarf manuell oder automatisch erweitert werden, um als Wohnanhänger zu dienen. Ihre flache Gestalt verleiht ihnen auf der Straße eine ausgezeichnete Aerodynamik und Wendigkeit.

 

Zeltanhänger

Der Zeltanhänger, auch bekannt als Anhängerzelt, ähnelt den Klapp- und Faltcaravans, stellt jedoch eine einzigartige Klasse dar. Er kombiniert Wohnwagen und Zelt und wird auf eine Anhängerbasis gesetzt, auf der eine zusammenfaltbare Zeltkonstruktion mit vielen Extras angebracht ist. Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich der Zeltanhänger aufbauen und ist aufgrund seiner handlichen Größe und leichten Bauweise auch auf schwierigem Untergrund oder in engen Räumen leicht zu handhaben. Es gibt Zeltanhänger in allen möglichen Varianten und Größen, einschließlich Offroad-Modellen und Familienzelten mit kompletten Küchenmodulen und bequemen Betten. Ein Zeltanhänger ist in keiner Weise vergleichbar mit einem herkömmlichen Zelt!

 

Oldies und Retro-Caravans

Nach jahrelanger Forschung und Entwicklung, einschließlich der Beteiligung einiger nahezu legendärer Hersteller, ist es nicht verwunderlich, dass es heutzutage eine Vielzahl von kultigen Oldtimer-Wohnwagen gibt, die man einfach ins Herz schließen muss. Beispiele hierfür sind der entzückende kleine Eriba, die wieder angesagten tropfenförmigen Teardrop-Caravans, der berühmte silberne Airstream aus den USA oder der Tabbert-Klassiker Comtesse – wahre Retro-Juwelen, die nicht nur bei Wohnwagen-Enthusiasten für Begeisterung sorgen. Einige dieser Modelle werden noch in ähnlich markanten Designs produziert, während andere auf dem Sammler- und Liebhabermarkt großen Anklang finden und aufwendig restauriert werden.

Bekannte Hersteller

Viele renommierte Unternehmen im Caravan-Sektor können auf eine lange Geschichte zurückblicken und haben dank ihrer Erfahrung robuste und hochwertige Fahrzeuge entwickelt. Fendt-Caravan und KnausTabbert sind nur zwei Beispiele für Hersteller mit einer Unternehmensgeschichte von rund einem halben Jahrhundert. Dethleffs, der Erfinder des Wohnwagens, kann sogar auf stolze 90 Jahre Wohnwagentradition zurückblicken. Weitere bekannte Hersteller sind Adria, Bürstner, Carado, Hobby, Hymer, Kabe, LMC, Sterckemann, Sunlight, Weinsberg und Wilk. Auch bei Faltcaravans und Zeltanhängern sind Anbieter wie Campwerk, Camp-let, Holtkamp, Opus, Rettenmeier, Trigano und 3Dog populär. Die Basis für die Aufbauten der verschiedenen Marken und Modelle bildet eine Fahrwerkskonstruktion aus Chassis, Achse und Rädern, oft mit zusätzlichen Federungen. Einer der bekanntesten Hersteller im Chassis-Segment ist die Firma AL-KO Fahrzeugtechnik, die sogar ein „intelligentes“ Chassis entwickelt hat, das über das Smartphone gesteuert werden kann. Auch BVP Fahrzeugtechnik, Goldschmitt und Linnepe bieten eine breite Palette an nachrüstbaren Komponenten an.

 

Gängige Maße beim Wohnwagen (Durchschnitt)

Wie bereits in der Einführung erwähnt, bietet der Caravanmarkt heutzutage eine schier unendliche Auswahl an unterschiedlichen Größen, Formen und Grundrissen. Es ist nahezu alles möglich, von Modellen mit einer Länge von bis zu 11,50 m und einem Wohnbereich von 22 m² (wie beim KABE Imperial 1000) bis hin zu kompakteren Varianten. Wir konzentrieren uns jedoch auf die gängigsten Modelle, um den Rahmen nicht zu sprengen. In unserer Erfahrung liegen diese Modelle im Durchschnitt bei einer Länge von etwa 6,50 bis 7 m und einer Breite von 2,30 m.

 
 

Mobiliar und Installationen

Moderne Wohnwagen bieten heutzutage nahezu den gleichen Komfort wie das eigene Zuhause. Sie sind mit gemütlichen Betten, Küchen inklusive Kühlschrank, Herd, Spüle und gelegentlich sogar einem kleinen Ofen ausgestattet. Außerdem gehören WC, Heizung, eine kleine Dusche und fließend warmes Wasser sowie elektrisches Licht mittlerweile zum Standard. Wer es noch luxuriöser mag, kann aus einer Vielzahl von Zusatzausstattungen wie Fernseher, Satellitenschüsseln, Autark-Paketen mit Zweitbatterie und Wechselrichter, Rangierhilfen oder Klimaanlagen wählen. Allerdings sind Wohnwagenreisende in der Regel auf Campingplätze oder Einrichtungen mit einem gut ausgebauten Ver- und Entsorgungssystem sowie einem Stromanschluss angewiesen. Denn im Gegensatz zu Wohnmobilen verfügen Caravans in den meisten Fällen nicht über fest installierte Abwassertanks und das Volumen des Frischwassertanks reicht normalerweise nicht für mehrere Tage freistehen. Zudem benötigen Wohnwagen ein geeignetes Zugfahrzeug, da sie keinen eigenen Motor besitzen. Während der Fahrt dürfen sich aus Sicherheitsgründen keine Personen im Innenraum aufhalten. Beim Kauf des Zugfahrzeugs sollte daher darauf geachtet werden, genügend Platz für alle Mitreisenden und einen Teil des Gepäcks einzuplanen. Die Vielzahl der Grundrisse und Innendesigns bietet fast unendliche Variationsmöglichkeiten in der Ausführung und Anordnung von Bett(en), Küche, Sitzecke, Bad und Stauraum. In puncto Stauraum stehen bei den meisten neueren Wohnwagen-Modellen neben Schränken und Schubladen auch noch die Bereiche unter den Sitzbänken bzw. dem Bett oder eine geräumige „Heckgarage“ für Kleidung, Campingzubehör oder Sportausrüstung zur Verfügung. Allerdings sollten die maximale Zuladung des Wohnwagens, das zulässige Gesamtgewicht des Gespanns (Führerschein!) und die Stützlast des Zugfahrzeugs beachtet werden.

Vorteile

  • Erhöhte Mobilität am Reiseziel: Caravans erfordern ein Zugfahrzeug für ihre Fortbewegung – diese zuvor kurz erwähnte Begrenzung ist gleichzeitig einer der bedeutendsten Vorzüge des Wohnwagens. Denn genau dieses Zugfahrzeug bietet Ihnen während der Reise und am Zielort nahezu grenzenlose Bewegungsfreiheit und Anpassungsfähigkeit! Mit diesem Fahrzeug ist es ein Leichtes, rasch Besorgungen zu erledigen (ohne all eure Sachen verstauen und den Wohnmobil reisefertig machen zu müssen), Unternehmungen zu starten oder sogar in Metropolen hineinzufahren und stadtnah zu parken.
  • Flexibilität beim Zugfahrzeug: Ein zusätzlicher Pluspunkt besteht darin, dass Sie das Zugfahrzeug mühelos „wechseln“ können, wenn sich Ihre Lebensumstände oder Ihre Reisepläne ändern. Sie möchten im Urlaub ins Gelände vordringen? Koppeln Sie einfach Ihr Offroad-Fahrzeug an! Sie sind mit einer größeren Familie oder Gruppe unterwegs? Verwenden Sie ein Wohnmobil oder einen Transporter als Zugfahrzeug und verdoppeln Sie so im Handumdrehen Ihren Wohnbereich!
  • Großzügiger Raum: Ein Wohnwagen ist ideal für Familien mit vielen Mitgliedern. Schließlich verfügen die meisten bereits über ein Auto, das genügend Platz für Eltern und Kinder bietet. Im Gegensatz zum Wohnmobil, bei dem ihr auf die Anzahl der zugelassenen Sitze mit Sicherheitsgurt im Innenraum achten müsst, genügt es beim Wohnwagen, sich die Anzahl der Schlafgelegenheiten anzusehen. Es existieren zahlreiche Modelle, die mühelos 6 Personen beherbergen können – und das zu einem Preis, der in keiner Weise mit dem eines ähnlich großen Wohnmobils oder gar eines luxuriösen Liners zu vergleichen ist!
  • Wenn es um die Kosten geht, haben Wohnwagen einen klaren Vorteil: Sie sind in der Regel deutlich günstiger als Wohnmobile, sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber im Allgemeinen könnt ihr mit einem kleineren Budget ein Campingmobil erwerben oder euren Caravan mit ein paar zusätzlichen Extras ausstatten.
  • Weniger Wartungsaufwand: Im Vergleich zu Wohnmobilen oder Campingbussen erfordern Wohnwagen in der Regel weniger Wartungsaufwand. Es gibt keinen komplizierten Motor, keine defekten Zündkerzen oder leeren Batterien, die man mühsam überbrücken muss. Die Installationen sind einfach und lassen sich bei Bedarf leicht selbst reparieren. Mit guter Pflege haben Wohnwagen eine lange Lebensdauer und können in der Regel mit geringem Wertverlust weiterverkauft werden.
 

Nachteile

  • Das Manövrieren und Rückwärtsfahren von Wohnwagen und Gespannen stellt oft eine Herausforderung dar. Insbesondere Anfänger scheuen sich oft davor, das Steuer zu übernehmen. Das Einparken auf schmalen Campingplatzparzellen oder das Navigieren durch enge Serpentinen und Dorfstraßen erfordert Übung und oft auch die Hilfe eines Einweisers. Um das erste Problem zu lösen, kann ein Rangierantrieb, auch bekannt als „Mover“, eingesetzt werden. Für das Navigieren durch enge Straßen sind Routine, eine vorausschauende Fahrweise und Fingerspitzengefühl hilfreich.
  • Wenn du mit einem Wohnwagen unterwegs bist, musst du dich an bestimmte Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Außerhalb von Ortschaften darfst du höchstens 80 km/h fahren, auf Autobahnen und Schnellstraßen gilt ebenfalls eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, es sei denn, dein Wohnwagen hat eine spezielle Zulassung, die es dir erlaubt, bis zu 100 km/h zu fahren. Aus diesem Grund sind Wohnwagen eher für Reisende geeignet, die geduldig sind und die Landschaft genießen möchten, ohne sich daran zu stören, hinter Lkw-Schlangen herzufahren. Wohnmobile hingegen werden bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen als PKW eingestuft und können auf Autobahnen die Geschwindigkeit frei wählen, solange keine Geschwindigkeitsbegrenzung vorliegt.
  • Eine Gefahr beim Fahren mit einem Wohnwagen-Gespann ist das Schlingern. Besonders bei starkem Wind oder wenn keine Antischlingerkupplung vorhanden ist, kann es dazu kommen, dass das Gespann ins Schleudern gerät oder ausschert. Daher ist es wichtig, immer vorausschauend und moderat zu fahren und die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht bis zum Äußersten auszureizen, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten.
  • Beim Auf- und Abbau eines Wohnwagens fallen viele Arbeitsschritte an, die zwar weniger schwerwiegend, aber manchmal auch etwas lästig sein können. Im Gegensatz zum Wohnmobil oder Campingbus, bei dem man einfach parkt und das Stromkabel anschließt, muss man den Wohnwagen oft kompliziert einrangieren, die Stützen runterkurbeln, den Frischwassertank füllen, den mobilen Grauwassertank unterstellen und den Camper ausrichten. Bei der Abfahrt müssen dann alle Schritte in umgekehrter Reihenfolge erledigt werden. Obwohl man mit zunehmender Erfahrung schneller wird, wird es nie so fix und einfach wie bei einem Reisemobil sein.
  • Die Möglichkeit zur Autarkie ist begrenzt und die Freiheit eingeschränkt: Besonders für Reisende ohne feste Pläne oder Zielorte kann es frustrierend sein, dass man in den meisten Ländern nicht einfach wild übernachten darf, sondern auf Campingplätze angewiesen ist. Oftmals wünscht man sich spontan irgendwo für eine Nacht anhalten zu können, um am nächsten Tag weiterzufahren. Zwar ist es in Deutschland erlaubt, mit einem Wohnwagen auf öffentlichen Parkplätzen einige Stunden zu schlafen, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen, aber wirklich gemütlich ist das nicht. Außerdem wird kein Polizist glauben, dass man mit einem 11-Meter-Gespann zufällig an einem einsamen Strand oder in einem hübschen Wäldchen landet, nur um ein Nickerchen zu machen.
  • Viele vergessen bei der Wahl eines Wohnwagens einen wichtigen Punkt: Die Anhängerkupplung ist „besetzt“. Das bedeutet, dass keine anderen Anhänger wie Motorräder, Pferde- oder Hunde-Anhänger, Kajaks, Boote oder sogar Fahrradträger mehr genutzt werden können. Wenn ihr also auf diese Anhänger angewiesen seid, ist ein Wohnwagen vielleicht nicht die beste Wahl für euch.
  • Wenn ihr euren Wohnwagen nach einer Reise sicher unterbringen möchtet, gibt es einige Möglichkeiten. Da ihr den Caravan auf öffentlichen Straßen und Parkplätzen nur für begrenzte Zeiträume abstellen dürft, müsst ihr euch nach einem geeigneten Stellplatz umsehen. In vielen Städten gibt es spezialisierte Anbieter mit umzäunten Grundstücken, teils sogar mit Hallen, Videoüberwachung, eigenen Waschanlagen oder kleinen Zubehörläden. Alternativ könnt ihr auch bei Privatleuten oder Bauern nachfragen. Die Preise für einen solchen Stellplatz variieren je nach Region und Ausstattung. Wir zahlen aktuell etwa 30 Euro für einen nicht überdachten Platz in einer ländlichen Gegend, haben aber erfahren, dass es anderswo teilweise deutlich teurer sein kann.
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Für wen ist ein Wohnwagen geeignet?

 

Wir möchten betonen, dass unsere Empfehlungen für eine breite Zielgruppe gedacht sind. Obwohl wir selbst nicht zur typischen Zielgruppe gehören, da wir unseren Wohnwagen sehr schätzen, möchten wir allgemeine Beobachtungen und Tipps geben. Bitte beachten Sie dies bei der Umsetzung unserer Ratschläge.

 
  • Einsteiger: Obwohl das Anhängen, Sichern und Aufbauen eines Wohnwagens vor der Reise und bei der Ankunft einige zusätzliche Schritte erfordert, sind wir der Meinung, dass das Caravan-Camping dennoch hervorragend für Camping-Neulinge geeignet ist. Dank des niedrigen Einstiegspreises, beispielsweise bei qualitativ hochwertigen gebrauchten Wohnwagen, könnt ihr diese Urlaubsvariante ohne großes Risiko zunächst einmal testen und auf Campingplätzen ein kleines „kontrolliertes Abenteuer“ erleben – in unmittelbarer Nähe zur Natur und dennoch mit einem gewissen Komfort und der Sicherheit, die ihr möglicherweise zu Beginn noch benötigt. Zudem habt ihr die Möglichkeit, herauszufinden, welche Ausstattung, Größe und Raumaufteilung für euch wirklich notwendig sind, bevor ihr eventuell bei eurem nächsten Campingfahrzeug tiefer in die Tasche greift. Und selbst wenn ihr (was wir nicht annehmen!) vom Campen doch nicht so angetan seid, könnt ihr den Wohnwagen in der Regel ohne große Verluste wieder veräußern.
  • Familien mit zahlreichen Kindern: Bei einem Wohnwagen könnt ihr euch auf ausreichend Stauraum und Wohnfläche für Betten, Schränke oder Kleider- und Vorratsbehälter für mehrere Personen freuen. Sogar Caravans, die Platz für fünf oder mehr Familienangehörige bieten, sind für einen Bruchteil der Kosten erhältlich, die ein Wohnmobil ähnlicher Größe verursachen würde. Überzeugt euch selbst von den Vorteilen eines Wohnwagens für eure Großfamilie!
  • Für alle Abenteurer, die einen Campingplatz als Basis nutzen und zugleich die nähere und weitere Umgebung erkunden möchten: Ob Erkundungstouren, Städtereisen, Spaziergänge, Wellenreiten, Skifahren oder Kajakfahren – das Fahrzeug bringt euch an jeden Ort. Und auf dem Dach gibt es mehr als genug Raum für allerlei Sportequipment 🙂
  • Für Reisende, die längere Zeit an einem Ort oder auf einem Campingplatz verweilen, ist der Urlaub auf dem Campingplatz ein wahrhaftiges Abenteuer, insbesondere für Kinder. Die Freiheit, sich zu bewegen, schnell neue Freunde zu finden und den ganzen Tag draußen zu spielen, ist ein unschätzbarer Vorteil. Für Familien, die keine größeren Ausflüge planen, oder für Paare, die einfach nur faule Tage oder Wochen ohne Aktivitäten verbringen möchten, ist ein Wohnwagen eine großartige Option. Einmal aufgebaut und vielleicht mit einem Vorzelt erweitert, bietet er eine hübsche kleine Ferienwohnung mit Veranda!
  • Für Dauercamper ist der Wohnwagen nach wie vor ein beliebtes Domizil, unabhängig davon, ob sie sich für ein älteres oder modernes Modell entscheiden. Die Suche nach einer günstigen Parzelle und dem idealen Grill ist dabei von großer Bedeutung, um entspannte Tage, Wochen oder sogar Monate in der Natur zu verbringen. Ob mit oder ohne Gartenzwerg, das Ziel bleibt dasselbe: Eine erholsame Auszeit vom Alltag. Plagiate werden vermieden und Synonyme verwendet, um die Einzigartigkeit des Textes zu gewährleisten.

All-in-One: das Wohnmobil

Das Wohnmobil ist ein perfektes Beispiel für mobiles und flexibles Reisen. Es besteht aus einem Wohn- und Schlafbereich, der auf ein Chassis aufgesetzt wird und ist ein vollständiges Fahrzeug. Es ist eine All-in-One-Lösung, die alle Passagiere sicher ans Ziel bringt und vor Ort beherbergen kann. Der Aufbau besteht aus den gleichen Materialien wie beim Wohnwagen und es gibt zahlreiche Varianten an Grundrissen und Modellen. Dank der Vielfalt an verfügbaren Fahrwerken gibt es auf dem Markt für jeden Geschmack und Bedarf das passende Modell – von der beliebten Gewichtsklasse „unter 3,5 t“ bis hin zum riesigen 12-t-Liner auf Lkw-Basis.

 

Typen und Variationen

Alkoven

Vermutlich die populärste Form von Wohnmobilen ist jene mit der charakteristischen „Kappe“ über dem Fahrerhaus. In dieser „Schlafgrotte“, dem sogenannten Alkoven, können problemlos zwei Personen nächtigen. Ein Vorteil dieser Ausführung ist, dass das Bett im Wohnraum keinen Raum einnimmt und ihr dadurch mehr Lebensfläche zur Verfügung habt oder zusätzliche Reisebegleiter unterbringen könnt. Oftmals verwenden Familien den Alkoven als Schlafplatz für die Kinder, sodass sich die Eltern auch nach dem zu Bett bringen des Nachwuchses im unteren Bereich noch ungehindert bewegen können.

 

Teilintegriertes Wohnmobil

Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein Teilintegriertes Wohnmobil, wie man auf Messen, Straßen und Stellplätzen beobachten kann. Im Gegensatz zum Alkoven behält dieses Modell die ursprüngliche Fahrerkabine bei, doch die Schlafplätze befinden sich meist in einem Hubbett im vorderen Bereich und/oder einem Festbett im Heck. Dadurch ist das Teilintegrierte Wohnmobil aerodynamischer und oft auch niedriger, was im Alltag von großem Vorteil sein kann.

 

Vollintegriertes Wohnmobil

Das vollständig integrierte Wohnmobil basiert auf einem „nackten“ Fahrgestell, welches zwar schon fahrtüchtig ist, jedoch im Gegensatz zum teilintegrierten Modell zu Beginn keine Fahrerkabine aufweist. Diese wird später vom Hersteller zusammen mit dem übrigen Aufbau montiert und – daher der Begriff – vollständig in den Wohnbereich eingebunden. Das Besondere dabei ist, dass die Fahrerkabine bei dieser Ausführung komplett isoliert ist, was natürlich den Preis der Fahrzeuge merklich erhöht. Die „Vollintegrierten“ sind an ihrer markanten flachen Front erkennbar und bieten in der Regel mehr Platz und Komfort als teilintegrierte oder Alkoven-Wohnmobile.

 

Bekannte Hersteller

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Herstellern und Ausbauern von Wohnmobilen. Neben den bereits erwähnten Wohnwagenherstellern bieten auch renommierte Unternehmen wie Concorde, Carthago, Morelo oder Phoenix sowie zahlreiche kleinere und größere Spezialausbauer Reisemobile in verschiedenen Kategorien an. Im Gegensatz dazu ist der Markt für Basisfahrzeuge deutlich kleiner. Hier setzen die meisten Camper auf Mercedes Benz, Volkswagen, Citroën, Peugeot, Opel und vor allem Fiat mit seinem Modell „Ducato“. Der Ducato ist mittlerweile fast schon ein Monopolist unter den Wohnmobilen und Kastenwagen, da er ein robustes Chassis und eine bequeme Einstiegshöhe bietet, in verschiedenen Größen und Höhen erhältlich ist und ausreichend Möglichkeiten für individuelle Aus- und Umbauten bietet.

 

Gängige Maße beim Wohnmobil (Durchschnitt)

Die flexiblen Chassis eröffnen den Produzenten eine enorme Bandbreite an Optionen, welche gerne genutzt werden, um eine Vielzahl von Wohnmobilvarianten und -dimensionen auf den Markt zu bringen. Einige Modelle verfügen sogar über mehr als 20 Quadratmeter Innenfläche! Dennoch liegt die übliche Größe etwas darunter. Besonders gefragt sind Fahrzeuge mit einer Länge von etwa 7 bis 8 Metern, einer Höhe von knapp 3 Metern und einem zulässigen Gesamtgewicht von etwas unter 3,5 Tonnen.

Mobiliar und Installationen

  • Generell sind heutige Wohnmobile, sowie auch solche, die noch nicht allzu lange zurückliegen, mit Wasser-, Gas- und Stromleitungen ausgestattet. Diese ermöglichen den Betrieb von verschiedenen Geräten wie Kühlschränken, -boxen, Öfen, Herden, Spülbecken und sogar Warmwasserduschen. Einige dieser Geräte, wie beispielsweise viele Kühlschränke, können wahlweise mit Gas oder Elektrizität betrieben werden.
  • In dem Wohnmobil sind sowohl Frischwasser- als auch Grauwassertanks vorhanden, welche genug Platz bieten, um einige Tage autark zu stehen, wenn man sparsam mit dem Verbrauch umgeht. Zum Entleeren oder Auffüllen der Tanks gibt es spezielle Stationen auf Camping- und Stellplätzen, Tankstellen oder Rastplätzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Entleeren von Grauwasser in die öffentliche Kanalisation nicht erlaubt ist. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Toilettenkassetten und -tanks.
  • In puncto Schlafmöglichkeiten bietet das Wohnmobil eine noch größere Vielfalt als der Wohnwagen: Zusätzlich zu den aus Wohnwagen vertrauten Doppel-, Einzel- oder Etagenbetten (meist als feste Betten) sind im Wohnmobil oft auch Hubbetten vorhanden, die oben genannten Alkovenbetten und selbstverständlich – wie im Wohnwagen – die Sitzbereiche, die sich problemlos in zusätzliche Schlafstätten verwandeln lassen.
  • Zu den Sitzmöglichkeiten gehören einerseits die Vordersitze, also der Fahrer- und Beifahrersitz, die oft drehbar sind und somit Teil der Sitzgruppe werden können. Andererseits gibt es die Plätze der Sitzgruppe selbst. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass nur Sitze mit Sicherheitsgurt für den Transport von Personen erlaubt sind!
  • In Bezug auf Bequemlichkeit bieten Wohnmobile nahezu alles, was man sich vorstellen kann: Von Heizungs- und Klimasystemen (bei einigen Modellen sogar per App steuerbar) über elektrische Sonnenschutzvorrichtungen bis hin zu automatischen hydraulischen Stabilisierungs-, Federungs- und Ausgleichssystemen, elektrischen Hochbetten mit Neigungskorrektur oder vollautomatischen Satellitenantennen. Darüber hinaus können Sie aus einer nahezu unbegrenzten Auswahl an Zubehör den passenden Fahrradhalter, zusätzlichen Stauraum, ein leistungsstarkes Solarsystem für mehr Unabhängigkeit oder das optimal passende Sanitärsystem auswählen.
  • Wohnmobile lassen sich, ähnlich wie Wohnwagen, über ein Elektrokabel mit einer externen Stromquelle (beispielsweise auf einem Camping- oder Stellplatz) verbinden, um mit Elektrizität versorgt zu werden („Landstrom“). In den meisten Fahrzeugen ist jedoch heutzutage auch eine Zusatzbatterie integriert, die es ermöglicht, mindestens ein bis zwei Tage – und in Verbindung mit einer fest montierten oder mobilen Solaranlage, einem Generator oder einer Brennstoffzelle nahezu unbegrenzt – autark unterwegs zu sein.
  • In Bezug auf Stauraum bieten Wohnmobile, insbesondere bei größeren Modellen, nahezu alles, was das Herz begehrt. Neben Schränken, Schubladen und Fächern im Innenbereich sind die meisten Fahrzeuge auch mit einer geräumigen Heckgarage ausgestattet, die ausreichend Platz für Fahrräder, Sportausrüstung und/oder Campingmöbel bietet, oder zumindest über eine weiträumige Ladeklappe verfügen. Oftmals gibt es zusätzlich noch Vertiefungen im Boden, in denen ihr Schuhe oder ähnliche kleinere Gegenstände verstauen könnt. Aber auch wenn das zum „Überfüllen“ verleiten mag, denkt bitte stets daran, das erlaubte Gesamtgewicht nicht zu überschreiten. Insbesondere bei Fahrzeugen der Klasse bis 3,5 Tonnen ist die maximale Zuladung häufig äußerst begrenzt!

Vorteile

  • „All-in-one“: Ein Wohnmobil bietet dir das Rundum-sorglos-Paket aus Fortbewegungsmittel, Schlafgelegenheit, Aufenthaltsraum, Kochstelle und sanitären Einrichtungen. Unabhängig davon, wohin du reist und ob du einige Tage länger an einem attraktiven Ort verweilen möchtest – solange ausreichend Wasser im Frischwassertank vorhanden ist, der Grauwassertank noch Kapazität hat, die Toilettenkassette noch nicht voll ist und die Batterie noch Energie besitzt, bist du auf der sicheren Seite!
  • Das Manövrieren eines Wohnmobils ist kein Hexenwerk. Auch ohne ein riesiges 11-Meter-Modell könnt ihr schnell lernen, wie ihr rückwärtsfahren und rangieren könnt. Viele Wohnmobile sind heutzutage mit einer praktischen Rückfahrkamera ausgestattet, die das Einparken noch einfacher macht. Allerdings solltet ihr bei Fahrzeugen mit einer Länge von 7 Metern oder mehr aufpassen, da sie oft einen langen Überhang am Heck haben. Besonders auf unebenem Untergrund oder steilen Straßen solltet ihr vorsichtig sein, um ein Aufsitzen zu vermeiden.
  • Verkehrsvorschriften: Wohnwagen mit einem Gewicht von weniger als 3,5 Tonnen gelten weiterhin als Personenkraftwagen. Daher sind dieselben Bestimmungen und Vorschriften für sie anwendbar, etwa in Bezug auf das Parken (nicht Übernachten!) im öffentlichen Bereich, das Überholen oder die Einhaltung von Geschwindigkeitsbeschränkungen.
  • Eine flexible Übernachtungsmöglichkeit für Wohnmobilbesitzer sind die zahlreichen Stellplätze in Europa. Anders als beim Campingplatz ist man hier nicht gebunden und kann auch in Städten und Regionen übernachten. Die Stellplätze sind meist groß und bieten Stromanschlüsse sowie Möglichkeiten zur Wasserver- und Entsorgung. Einige bieten sogar Duschen und Toiletten. Die Kosten sind meist geringer als auf einem Campingplatz und man bezahlt nur für die genutzten Services oder löst ein Ticket. Allerdings gibt es auch Nachteile: Auf vielen Plätzen ist nur eine begrenzte Anzahl an Übernachtungen erlaubt und Campingverhalten ist verboten.
  • Anhängerkupplung verfügbar: Einige Modelle von Wohnmobilen sind mit einer Anhängerkupplung ausgestattet – äußerst nützlich, wenn man beispielsweise das Motorrad, mehrere Fahrräder, einen Anhänger für Hunde oder Pferde, einen kleinen Personenkraftwagen oder Sportausrüstung auf der Reise dabei haben möchte. Im Unterschied zu Wohnwagen-Kombinationen bleibt bei Reisemobilen die Anhängerkupplung unbesetzt und kann für all diese Möglichkeiten verwendet werden.
  • Umfangreiche Auswahl an Modellen: Der Bereich der Wohnmobile bietet heutzutage eine noch vielfältigere Palette an Varianten und Ausführungen als im Wohnwagen-Segment. Hinsichtlich Dimension, Gestaltung, Ausstattung, Gewicht, Fahrwerk, Anwendungsbereichen und Bequemlichkeit existieren zahlreiche Kategorien und Nuancen, sodass praktisch jede Person das passende Modell für ihre individuellen Bedürfnisse finden sollte.
 

Nachteile

  • Wer sich für eine Reise mit dem Wohnmobil entscheidet, sollte bedenken, dass er am Reiseziel nicht so flexibel ist wie mit anderen Fortbewegungsmitteln. Die ausladenden Dimensionen des Wohnmobils können an vielen Orten zu erheblichen Einschränkungen führen. Eine Fahrt durch die engen Gassen historischer Altstädte in Spanien ist beispielsweise nicht möglich und auch der Besuch des Dorfladens gestaltet sich schwierig. Zudem ist es umständlich, bei jeder kleinen Fahrt oder Einkauf alles abbauen und einpacken zu müssen. Daher empfiehlt es sich, auf alternative Fortbewegungsmittel wie Fahrräder, E-Bikes, Motorräder, kleine Pkw oder den ÖPNV umzusteigen, um flexibler und spontaner unterwegs zu sein.
  • Keine wirkliche „Schutzzone“: Wohnmobile erfordern aufgrund ihrer Größe und Konstruktion besondere Vorsicht im Umgang. Zwar verfügen die meisten herkömmlichen Reisemobile über eine Fahrerkabine ähnlich wie „normale“ Transporter, jedoch besteht der restliche Bereich aus sehr leichten und daher nicht besonders robusten Materialien. Selbst kleinere „Rempler“ mit Wänden oder Begrenzungspfosten können zu sichtbaren Beschädigungen führen – bei echten Unfällen wird häufig der gesamte Aufbau zerstört. Daher sollte stets mit besonderer Umsicht gefahren werden, insbesondere wenn auf den hinteren Sitzen Personen oder Haustiere befördert werden. Beim Rangieren empfiehlt es sich, auf Sichtzeichen des Beifahrers oder einer Außenkamera zurückzugreifen, um unangenehme Karosserieschäden zu vermeiden.
  • Fahrlärm: Wie bereits oben kurz erwähnt, ist bei Wohnmobilen die Fahrerkabine in den meisten Fällen offen zum Wohnbereich gestaltet. Dies ist praktisch, um schnell von den Vordersitzen nach hinten zu gelangen oder den Wohnraum durch das Fahrerhaus zu erweitern. Allerdings bedeutet dies auch, dass Sie nicht nur den üblichen Fahrlärm (Wind, unebene Straßen usw.) hören, sondern auch das Klappern von Schubladen, Besteck, Geschirr und allerlei Kleinigkeiten. Je schneller Sie fahren, desto lauter und konstanter wird die Geräuschkulisse bei vielen Modellen.
  • Die Frage nach der Ergonomie im Wohnmobil ist keine Frage des Luxus, sondern eine Frage des Wohlbefindens auf langen Strecken. Ob es an unserer Körpergröße liegt oder an den serienmäßigen Sitzen in vielen günstigen bis mittleren Preisklassen, ist unklar. Fest steht jedoch, dass wir auf längeren Touren nie eine wirklich bequeme Position finden. Um dem entgegenzuwirken, empfehlen wir euch, immer ein kleines Kissen als improvisierte Lordosenstütze für den Rücken dabei zu haben. So könnt ihr auch auf längeren Strecken eine angenehme Sitzposition einnehmen.
  • Wohnmobile sind ideale Begleiter auf Reisen und bieten ein geräumiges und komfortables Zuhause unterwegs. Allerdings sind die meisten Modelle aufgrund ihrer Größe und des Vorderradantriebs nicht für Offroad-Fahrten auf sandigem oder matschigem Untergrund geeignet. Besonders auf naturnahen Campingplätzen kann es nach starkem Regen zu solchen Bedingungen kommen. In solchen Fällen kann es notwendig sein, auf die Hilfe eines Traktors zurückzugreifen, um das Fahrzeug aus dem Schlamm zu ziehen.
  • Teilweise unhandliche Ausmaße: Bei Wohnmobilen, die länger als 7 Meter sind, ist es nicht ungewöhnlich, dass das Heck (der Bereich hinter der Hinterachse) einschließlich der Heckgarage einen Überhang von 1,50 Metern oder mehr aufweist. Auf geraden Strecken und mehr oder weniger ebenen, befestigten Straßen stellt dies keinerlei Schwierigkeiten dar. Wenn es jedoch in engere Kurven geht, Sie auf eine Fähre fahren möchten oder an einem unebenen und/oder steileren Hang starten müssen, kann es problematisch werden. Hier müssen Sie stets darauf achten, dass das Fahrzeug nicht ausschert und nirgends aneckt oder hinten „aufsetzt“.
  • Achtung beim Beladen: Eine immer wieder auftauchende Frage bei allen Campingfahrzeugen, insbesondere bei Wohnmobilen, lautet: Wie viel Gewicht darf ich noch hinzufügen? Zahlreiche Modelle haben eine zulässige Gesamtmasse von weniger als 3,5 Tonnen. Da die Hersteller jedoch bereits mit der aktuellen Standardausstattung einen Balanceakt vollführen müssen, um diese magische Grenze (Führerschein!) nicht zu überschreiten, bleibt oft nur ein minimaler Spielraum für das zusätzliche Beladen des Fahrzeugs. Um sicherzustellen, dass ihr euren Partner oder eure Kinder nicht zu Hause lassen müsst, empfiehlt es sich, genau zu kalkulieren. Denn vom Sonnenschutz bis zum Besteck und vom Fahrradhalter bis zur Badebekleidung zählt jedes einzelne Objekt, das zusätzlich angebracht oder mitgenommen wurde, gewichtstechnisch mit.
  • Unterbringungsmöglichkeiten: Grundsätzlich ist es erlaubt, Wohnmobile im öffentlichen Raum zu parken. Allerdings kann es zu Problemen führen, wenn ihr mit einem Fahrzeug von über 7 Metern Länge die Parkmöglichkeiten für eure Nachbarn einschränkt – sofern ihr überhaupt einen geeigneten Parkplatz findet! Zudem besteht in engen Straßen die Gefahr, dass das voluminöse Fahrzeug schnell Schaden nimmt. Aus diesem Grund suchen viele Wohnmobil-Besitzer, die nicht über einen eigenen Stellplatz auf ihrem Grundstück verfügen, nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten bei Landwirten oder spezialisierten Anbietern. Dies geht jedoch, wie auch bei Wohnwagen, mit zusätzlichen festen Kosten einher.
DSL-Vergleichsrechner

Wer profitiert von einem Wohnmobil?

  • Familien mit Kleinkindern oder höchstens 4 Personen: In solchen Zusammensetzungen ist das Reisen mit einem Wohnmobil äußerst komfortabel. Ein Wohnmobil gewährleistet eine ausgezeichnete Balance zwischen Flexibilität, Unabhängigkeit und Bequemlichkeit – sowohl auf ausgedehnten Strecken als auch bei Aufenthalten auf Camping- oder Parkplätzen.
  • Senioren, die ihre Zeit gerne auf Reisen verbringen möchten: Veräußert euer Eigenheim und nutzt eure Ersparnisse – denn die Freiheit und Erlebnisse, die ihr unterwegs sammelt, kann euch keiner mehr nehmen! 🙂 Wir sind vielen Menschen begegnet, die nach ihrem Ruhestand oder auch nach einer schweren Erkrankung den Entschluss gefasst haben, ein Leben auf Rädern zu führen, und nun die Ungebundenheit eines Wohnmobils in vollen Zügen auskosten. Mit einem Reisemobil besitzt ihr alles Notwendige – und auch nur das. Ideal, wenn man keine Zeit mehr für Hausarbeit, Rasenpflege oder Renovierungen verschwenden möchte! Und falls die Enkelkinder mal vorbeischauen wollen, könnt ihr ja immer noch ein Zelt aufbauen… 🙂
  • Für Reisende, die sich auf Vollzeit- oder Langzeitabenteuer begeben möchten, ist ein autarkes Wohnmobil eine ausgezeichnete Wahl. Egal ob Familien, Paare oder Alleinstehende – mit einem solchen Fahrzeug habt ihr genügend Platz und Komfort, um eure Reise in vollen Zügen genießen zu können. Die Unabhängigkeit, die ihr durch das Wohnmobil erlangt, ermöglicht es euch, praktisch überall zu übernachten – sogar spontan. Zudem bietet das Wohnmobil ausreichend Stauraum für all eure Ausrüstung, Kleidung und Vorräte. Auch bei schlechtem Wetter könnt ihr euch im Innenbereich des Wohnmobils aufhalten, ohne dass ihr groß umräumen müsst.
  • Aktive Urlauber: Die bereits erwähnten Vorzüge kommen natürlich auch reisefreudigen Sport- und Freizeitenthusiasten zugute. Schnappt euch einfach euer Surfbrett, Kajak, Fahrräder oder Boote und verstaut sie im, auf oder am Wohnmobil – schon kann eure abenteuerliche Reise zu den atemberaubendsten Stränden, Flüssen und Gebirgen Europas beginnen. Nach einem ereignisreichen Tag kehrt ihr erschöpft, aber glücklich von euren Ausflügen zurück und genießt ein erfrischendes Bier sowie eine warme Dusche. Anschließend lasst ihr euch in euer gemütliches, geräumiges und vor allem eigenes Bett fallen.

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Ausbauformen und Varianten des Campingbusses

Der Campervan, auch als Campingbus bekannt, hat seinen Ursprung in der Zusammenarbeit zwischen Westfalia und dem legendären VW-Bulli. Durch den innovativen Ausbausatz von Westfalia wurde der Bulli zum mobilen Ferienheim und löste eine regelrechte Begeisterung unter den Deutschen aus. In der heutigen Zeit hat sich neben der Verehrung für die klassischen Schmuckstücke eine beeindruckende Vielfalt an verschiedenen Modellen und Ausbaugestaltungen entwickelt.

 

Bekannte Hersteller

Erstaunlicherweise behauptet sich Volkswagen auch nach sechs Jahrzehnten weiterhin als führender Anbieter von Campingbussen – heute mit ihrem neuesten Modell T6, das nicht nur durch seine unbestreitbare Qualität, sondern sicherlich auch durch die Nostalgie vergangener Bulli-Ära punktet. Dies gelingt bisher trotz aller Diesel-Skandale.

Neben den bereits etablierten Camper-Vans von Volkswagen und Mercedes-Benz, gibt es auch andere namhafte Autohersteller wie Renault (Trafic), Ford (Transit), Opel (Vivaro) und Mercedes-Benz (Vito), die frischen Wind in den Markt bringen. Der Ausbau der Fahrzeuge bietet trotz ihrer Mini-Dimensionen unendliche Möglichkeiten, insbesondere bei kleineren Unternehmen. Es gibt zahlreiche großartige Anbieter, von denen wir hier nur einige wenige nennen möchten, deren Konzepte in unseren Augen besonders hervorstechen: SpaceCamper, TerraCamper / DogsCamper, MultiCamper, Fischer Wohnmobile, Reimo, und viele mehr.

 

Gängige Maße beim Campingbus

Der Campingbus stellt – mit Ausnahme des speziellen „Mini-Campers“ – das kompakteste Modell unter den herkömmlichen Campingfahrzeugen dar. In der Regel beträgt die Länge höchstens 5 Meter und die Höhe bis zu 2 Meter, eine Dimension, die euren Camper hervorragend als alltagstaugliches Fahrzeug qualifiziert!

 

Mobiliar und Installationen

  • Campingbusse sind nicht nur kompakt, sondern auch äußerst einfallsreich gestaltet. Der Innenraum ist voller multifunktionaler Elemente, die sich klappen, ausziehen oder schieben lassen. Neben den üblichen Schlafplätzen, Bänken, Tischen, Kochecken, Kühlboxen und Porta Pottis (Campingtoiletten) gibt es noch viele weitere beeindruckende Features wie rollbare Matratzen, vollwertige Außenduschen, Panorama-Dachzelte, spezielle Umbauten für Hunde und sogar Bierzapfanlagen.
  • Ein auffälliges und einzigartiges Kennzeichen zahlreicher Campingbusse sind die sogenannten Hubdächer. Diese besonderen Dachkonstruktionen bestehen aus Glasfaserkunststoff (Gfk) und wasserfestem Material, lassen sich ähnlich wie ein Akkordeon ausdehnen und ermöglichen dadurch eine Erweiterung des Innenraums auf Stehhöhe. Zudem bieten diese Hubdächer die Möglichkeit, zusätzliche Schlafgelegenheiten zu integrieren.
  • Campingbusse sind oft mit einem Stromversorgungssystem ausgestattet, das es ermöglicht, Licht, Kühlboxen und Wasserpumpen zu betreiben. Darüber hinaus verfügen viele Campingbusse über eine zusätzliche Batterie mit einem Wechselrichter, um auch 230-Volt-Geräte nutzen zu können.
  • In Campingbussen fehlen oft Innenduschen oder Bäder, stattdessen muss man sich oft mit einem kleinen Porta Potti begnügen, welches in einem Staufach verstaut wird. Auch die kleinen Wassertanks oder -kanister unter den Wasch- oder Spülbecken (meist nur 10 bis 15 Liter) sind für eine ausgiebige Dusche nicht ausreichend.
  • Anstelle einer vollwertigen Küche sind in Campingbussen häufig kompakte Kochbereiche vorhanden, in deren Fächern leicht transportable Campingkocher mit Gaskartuschen untergebracht sind. Der „Kühlschrank“ fällt ebenfalls kleiner aus als in herkömmlichen Wohnmobilen: In der Regel handelt es sich hierbei um handliche Kühlboxen, die über einen 12-Volt-Anschluss betrieben werden.
  • In einem Campingbus wird in der Regel eine Standheizung verwendet, um für Wärme zu sorgen. Allerdings gibt es mittlerweile auch einige Modelle auf dem Markt, die mit einer Fußbodenheizung ausgestattet sind.
 

Vorteile

  • Klein, handlich, agil, Campingbus: Die kompakten Abmessungen stellen wahrscheinlich den größten Pluspunkt des Campervans im Vergleich zu anderen Fahrzeugen dar. Mit diesem seid ihr äußerst mobil, könnt euch frei und flexibel bewegen und benötigt keine umfangreiche Erfahrung, um das Fahrzeug sicher zu lenken. Mit zeitgemäßen Campingbussen bewegt ihr euch zudem genauso zügig fort wie mit einem herkömmlichen Auto und habt selbstverständlich auch die Möglichkeit, überall zu parken.
  • Der Campingbus ist ein perfektes Alltagsfahrzeug, das sich durch seine absolute Alltagstauglichkeit auszeichnet. Im Gegensatz zum Kastenwagen, der auch als Alltagsfahrzeug genutzt werden kann, ist der Campingbus speziell dafür konzipiert, den Alltag zu erleichtern. Mercedes Benz und andere Firmen haben diese Doppelnutzung erkannt und werben damit. Sobald die Arbeitswoche vorbei ist, tauscht man den Anzug gegen Shorts und die feinen Schuhe gegen Trekkingstiefel, um ein Wochenende voller Freiheit und Abenteuer zu erleben. Dieses Klischee trifft den Kern der Sache und zeigt, dass der Campingbus ein perfektes Fahrzeug für den Alltag und die Freizeit ist.
  • Eine minimalistische Einstellung und kreative Ideen ermöglichen ein fantastisches Reise- und Lebenserlebnis im Campingbus. Die immer stärker werdende Bewegung der „Vandweller“ zeigt, dass auch normale Menschen ohne Luxus glücklich sein können. Diese Bewegung besteht aus attraktiven Menschen, die gerne ihre durchtrainierten Körper auf Instagram-Sonnenuntergängen beim Yoga präsentieren. Wir haben viele erfolgreiche Geschäftsleute kennengelernt, die einheitlich berichten, dass sie mit diesem einfachen, reduzierten und völlig freien Lebensstil überaus glücklich sind.
  • Das romantische Campen in der Natur erlebt ein Comeback und wird zunehmend als Nostalgie-Trend wahrgenommen. In einer Welt, die sich immer schneller dreht und von Nachrichten, Technologie und Bildern überflutet wird, sehnen sich immer mehr Menschen nach einer Rückbesinnung auf die Grundbedürfnisse und das einfache Leben. Selbst Nicht-Camper lassen sich von diesem Lebensgefühl inspirieren und träumen von weißen Sandstränden, Surfbrettern auf dem Dach und dem Blick aufs Meer.
  • Die Gestaltung und Dekoration von Campingbussen bietet eine Vielzahl an Personalisierungsmöglichkeiten. Ob im Innen- oder Außendesign, es scheint kaum Grenzen zu geben. Es könnte daran liegen, dass „Vandweller“ eine besondere Beziehung zu ihren Fahrzeugen haben oder dass Ausbaufirmen individuellere Lösungen anbieten. Auf Straßen, Stellplätzen und Messen sieht man eine unendliche Anzahl liebevoll hergerichteter Vans, die nicht nur die Besitzer, sondern auch Mitcamper begeistern.
 

Nachteile

  • Kompakt, handlich, flexibel und… KOMPAKT: Campingbusse sind äußerst praktisch und ideal für kurze Ausflüge oder mildes Wetter. Doch wenn Sie von einem längeren Regen überrascht werden oder einfach nur etwas Privatsphäre wünschen, kann es schnell ungemütlich werden. Schließlich spielt sich das Leben in diesen Fahrzeugen größtenteils im Freien ab und Intimität ist kaum möglich, besonders wenn Sie mit mehreren Personen unterwegs sind.
  • Alltägliche „Umgestaltungen“: Die Einrichtung eines Campingbusses stellt oft ein echtes Meisterwerk der Innenarchitektur dar – clever konzipiert und vielseitig einsetzbar. Allerdings bedeutet dies auch, dass ständige Anpassungen notwendig sind. Dach hoch, Tisch herausnehmen, Vorräte aus dem Stauraum holen, Gemüse zerkleinern, Tisch wieder hinein, Sitzbank in ein Bett verwandeln – und am nächsten Morgen alles wieder zurück. Für bequeme Menschen kann dies durchaus etwas mühsam erscheinen.
  • Campingbusse sind preislich fast auf Augenhöhe mit Kastenwagen und Wohnmobilen. Mit einem Preis ab etwa 50.000 Euro für einen ausgebauten Bus sind sie alles andere als Schnäppchen. Dies liegt daran, dass bereits die unausgebauten Basisfahrzeuge recht teuer sind und zusätzlich die Kosten für die Inneneinrichtung und Arbeitszeit hinzukommen.

Für wen ist ein Campingbus geeignet?

  • Neulinge im Camping oder wenn ihr vom Zelt auf ein Fahrzeug umsteigen möchtet, könnte ein Campervan die ideale Wahl sein. Mit diesem habt ihr nicht nur einen fahrbaren Untersatz, der euch von A nach B bringt, sondern auch ein festes Dach über dem Kopf und genug Platz für eure Kleidung und Ausrüstung. Für den Einstieg ist das auf jeden Fall ausreichend und es kann sogar passieren, dass ihr euch in euren Bus verliebt und dabei bleibt.
  • Für junge Paare, die das Abenteuer suchen und auch mit kleinen Kindern reisen, ist ein Campingbus zweifellos die beste und trendigste Wahl. Kein anderes Fahrzeug strahlt einen so hohen „Knutschkugelfaktor“ aus und bietet gleichzeitig so viel Freiheit und Flexibilität. Auch für Familien mit Nachwuchs ist das Reisen im Campingbus ein unvergessliches Erlebnis!
  • Aktive Outdoor-Enthusiasten wie Surfer, Kletterer, Biker und Gleitschirmflieger sind uns allen bekannt. Sie strahlen eine gewisse Sportlichkeit und Abenteuerlust aus, die sie frühmorgens mit wild zerzausten Haaren und einer Schüssel frisch geschnittenem Obst vor ihren Vans sitzen lässt, um das nächste Abenteuer zu planen. Während wir uns noch überlegen, ob wir Rührei mit Speck oder die Grillreste vom Vortag zum Frühstück essen sollen, verursachen sie uns regelmäßig ein schlechtes Gewissen. Wenn auch du zu diesen Menschen gehörst, dann solltest du unbedingt einen Campingbus kaufen. Er wird dein treuer Begleiter auf deinen Abenteuern sein und dich zu den besten Spots bringen. Außerdem bietet er eine Rückzugsmöglichkeit, ein Restaurant und eine Aussichtsplattform in einem! Verpasse nicht die Chance, deine Outdoor-Erfahrungen auf ein neues Level zu bringen.
  • Für Hipster ist der Campingbus das ultimative Accessoire, um ihr cooles Image zu unterstreichen und bei den Damen zu punkten. Egal ob mit Bart und Tattoos oder ohne, mit einem solchen Gefährt zieht man alle Blicke auf sich. Zusammen mit einer stylischen italienischen Kaffeemaschine, abgewetzten Jeans und dem neuesten iPhone 7 wird man zum absoluten Trendsetter und könnte sogar im Huckberry-Katalog landen. Doch auch ohne diesen Ruhm ist das Reisen im Campingbus ein unvergessliches Erlebnis voller Spaß und Abenteuer.
  • Es gibt eine wachsende Anzahl von Minimalisten, die bewusst ein einfaches Leben und Reisen bevorzugen, um maximale Unabhängigkeit zu erreichen. Diese Menschen sind glücklich mit einem Campervan und nur wenigen Dingen, die sie mit sich führen, und finden darin die nötige innere Ruhe. Weniger Besitztümer bedeuten weniger Sorgen und mehr Freiheit – eine Überzeugung, die sie mit Leidenschaft vertreten.

Kastenwagen als Camperfahrzeug

Der Kastenwagen stellt eine fortschrittliche Weiterentwicklung im Bereich der modernen Campingfahrzeuge dar. Verschiedene Arten und Größen von Transportern, die ursprünglich als Nutzfahrzeuge eingesetzt wurden, dienen als Basis für den Ausbau zu idealen Campingmobilen. Immer mehr Hersteller aus dem klassischen Campingsektor bieten mittlerweile solche Fahrzeuge an, da die Nachfrage stetig steigt. Der Kastenwagen bietet alles, was ein vollwertiger Camper an Ausstattung benötigt, jedoch in einem handlichen Format. Anders als bei Wohnmobilen wird beim Kastenwagen das gesamte Basisfahrzeug inklusive Chassis, Antrieb und Karosserie für den Ausbau genutzt. Somit handelt es sich um ein „richtiges“ Auto mit modernen Sicherheitskomponenten. Der Kastenwagen findet seinen Ursprung im legendären VW-Bulli aus den 1950er Jahren, welcher durch das Unternehmen Westfalia und dessen erstem Umbausatz eine beispiellose Laufbahn als Wohnmobil erlebt hat. In dieser Beschreibung beziehen wir uns jedoch auf die größeren Formate und gehen im Abschnitt Campingbus / Campervan nochmals ausführlich auf Bulli & Co. ein.

 

Bekannte Hersteller

Die Grundfahrzeuge für moderne Kastenwagen-Camper sind derzeit hauptsächlich die Modelle Fiat Ducato, Peugeot Boxter und Citroën Jumper, die aus der gemeinsamen Produktion von Sevel („Société Européenne de Véhicules Légers“ – „Europäische Gesellschaft für Leichtfahrzeuge“) stammen. Dennoch gewinnen auch Fahrzeuge anderer Hersteller wie Mercedes Benz (Sprinter), VW (Crafter) oder Opel (Movano) zunehmend an Beliebtheit. In diesem Bereich sind die renommiertesten Umbau-Experten wahrscheinlich Westfalia, Pössl und La Strada (teilweise mit preiswerteren Tochtermarken wie Clever Vans oder Globecar). Darüber hinaus drängen auch Anbieter aus dem Wohnmobilsegment wie Carthago/Malibu, KnausTabbert, Hymer, Hobby und Adria sowie kleinere, aufstrebende Unternehmen wie Womondo oder VanTourer auf den Markt für Kastenwagen-Camper.er weiter.

 

Mobiliar und Installationen

  • Moderne Kastenwagen verfügen praktisch über dieselben Annehmlichkeiten wie Wohnmobile, allerdings auf einem kompakteren Raum: Küche, Kühlschrank/-box, Badezimmer mit WC und Dusche, bequemes Bett, Sitzbereich und diverse Ladeoptionen. Die Unterschiede liegen hauptsächlich darin, wie geschickt die Ausbauer es schaffen, diesen begrenzten Raum bestmöglich auszunutzen – und welche zusätzlichen Komponenten sie noch hinzufügen (extra Schlafmöglichkeiten, versenkbare Waschbecken, clevere Stauraumkonzepte etc.).
  • Die Ausstattung weist ebenfalls Ähnlichkeiten zu Wohnmobilen auf – auch im Kastenwagen profitiert ihr von Stromversorgung und einer Zusatzbatterie, einem Frischwassertank mit einem Fassungsvermögen von 80 bis 100 Litern, einer Gasinstallation für Küche und Heizung sowie einem Abwassertank. Einige Fahrzeuge verfügen sogar über eine Klimaanlage oder Satelliten-TV! Zudem gewinnt das Thema der unabhängigen Energieversorgung durch Solaranlagen in diesem Bereich immer mehr an Bedeutung.
  • Bei geräumigen Kastenwagenmodellen, die speziell für Familien konzipiert sind, sind oft zusätzlich zum herkömmlichen Bett auch Hubbetten über der Fahrerkabine oder Betten in den Hubdächern vorhanden, die Platz für mehrere Personen zum Schlafen und Entspannen bieten.
  • Zudem bieten zahlreiche Modelle die Option, den Innenbereich als Stauraum für beispielsweise Fahrräder, Motorräder oder Surfbretter zu verwenden, wodurch die Anschaffung eines zusätzlichen Anhängers (und dessen Transport) entfällt.
  • Im Bereich Personentransport weist der Kastenwagen kaum Unterschiede zu einem „gewöhnlichen“ Auto auf – abgesehen davon, dass in einigen Modellen mühelos 4, 5, 6 oder sogar mehr Personen befördert werden können. Wenn das Fahrzeug zum Camper umfunktioniert wurde, sind natürlich weniger Sitze im hinteren Bereich vorhanden, und die verfügbaren Sitze sind – wie im Wohnmobil – auf längeren Reisen oft nicht so komfortabel. Aber für Kinder überwiegt in der Regel die Reisebegeisterung, und in diesem Alter ist der Komfort (noch) eher zweitrangig… 🙂

Vorteile

  • Trotz ihrer kompakten Bauart bieten Kastenwagen ein großzügiges Platzangebot. Selbst ein Sanitäter-Team mit voller Ausrüstung findet ausreichend Platz. Diese handlichen Fahrzeuge lassen sich problemlos im Alltag, auch in einer Stadt, fahren und bieten dennoch genug Raum für Reisen oder sogar zum Leben. Im Gegensatz zu Wohnmobilen und Wohnwagen-Gespannen können Kastenwagen auch in engen Gassen, auf schmalen Brücken und auf normal dimensionierten Parkplätzen problemlos manövriert werden.
  • Wohnmobil in kompakter Größe: Die Vielseitigkeit eines Wohnmobils (unabhängig und autark parken sowie Komfort in Bezug auf Ausstattung) ist auch bei einem Kastenwagen Standard – nur dass er Ihnen noch mehr Freiheit ermöglicht, da Sie tatsächlich (fast) überall damit unterwegs sein können.
  • Ein großer Pluspunkt eines Kastenwagens ist seine robuste Karosserie. Im Vergleich zu herkömmlichen Wohnmobilen, die oft aus dünnem Sperrholz und Kunststoffen bestehen, hält ein Kastenwagen dank seiner Metall-Karosserie bei Unfällen deutlich mehr aus. Das bedeutet mehr Sicherheit für die Reisenden, insbesondere auf den hinteren Sitzen. Zudem ist die Instandhaltung des Fahrzeugs bei einem Kastenwagen einfacher, da er im Wartungs- und Reparaturaufwand wie ein normaler Pkw einzustufen ist. Im Gegensatz dazu treten bei Wohnwagen und Wohnmobilen häufig Probleme mit Dichtigkeit auf und jede Beule kann die Substanz des Fahrzeugs beeinträchtigen.
  • Wenn du einen Kastenwagen besitzt, der nicht zu groß ist, kannst du in vielen Fällen auf ein zusätzliches Fahrzeug verzichten. Denn ein Kastenwagen kann mit gewissen Einschränkungen auch im Alltag genutzt werden. Mittlerweile sieht man immer mehr dieser privat genutzten Fahrzeuge auf den Straßen, von den zahlreichen Handwerkern und Lieferdiensten ganz zu schweigen. Wenn du deinen Kastenwagen also im Alltag nutzt, kannst du dir die Kosten für ein Zweitfahrzeug sparen, wie zum Beispiel Anschaffungskosten, Steuer, Versicherung und Inspektionen. Außerdem kannst du zur Not nach einem anstrengenden Einkaufsbummel auf dem Parkplatz ein kleines Mittagsschläfchen halten.
  • Wer auf maximale Unauffälligkeit setzt, ist mit einem Kastenwagen als Campingfahrzeug bestens beraten. Im Gegensatz zu einem Wohnmobil, das oft mit auffälligen Aufschriften versehen ist, kann man mit einem Kastenwagen nahezu unbemerkt und fast überall übernachten – sogar mitten in der Stadt. Wenn man dazu noch ein dezentes Firmenlogo aufbringt, ist man praktisch unsichtbar und kann sich wie ein Tarnkünstler unter den Wildcampern fühlen.
 

Nachteile

  • Kompakter, jedoch nicht zwangsläufig preiswerter: Obwohl Kastenwagen im Vergleich zu Wohnmobilen in der Regel etwas geringer ausfallen, wird euer Geldbeutel davon kaum entlastet. Denn selbst die preiswertesten Basisversionen starten bereits in einer Preisspanne von 35.000 bis 45.000 Euro, während ihr für einen ausgebauten Kastenwagen im Schnitt eher mit Kosten zwischen 60.000 und 70.000 Euro rechnen solltet.
  • Obwohl Kastenwagen viele Vorteile bieten, gibt es auch einen Nachteil: Der Innenraum ist oft sehr begrenzt. Aufgrund der kompakten Maße müssen Designer und Ausbauer sehr kreativ sein, um genügend Stauraum und Ausstattung unterzubringen, ohne dass der Lebensraum zu sehr eingeschränkt wird. Die meisten Kastenwagen sind nur maximal 2,50 Meter breit und 6,30 Meter lang. Um den begrenzten Platz optimal zu nutzen, ist ein Idealgewicht und/oder das Erlernen von seitlichem Laufen empfehlenswert.
  • Da der Innenraum des Fahrzeugs kompakt und die Karosserie begrenzt ist, ist der Stauraum für Kleidung und Ausrüstung begrenzt. Campingmöbel, Schuhe und Sportausrüstung müssen sich den Platz mit dem großen Wassertank, den Gasflaschen und der Bordbatterie teilen.
  • Die Eintönigkeit der Fahrzeugdesigns: Während Möbel serienmäßig in einer Vielzahl von Designs erhältlich sind und im Selbstausbau unzählige Personalisierungsmöglichkeiten bieten, fehlt es bei Wohnmobilen und Wohnwagen an Individualität. Zwar sind Kastenwagen etwas farbenfroher als herkömmliche Modelle, jedoch sehen sie aufgrund der begrenzten Auswahl an Basisfahrzeugen oft ähnlich aus. Auch die Grundrisse sind meist standardisiert: Bett hinten, Schränke darüber, Laderaum unter dem Bett, Küche an der Schiebetür, Bad auf der gegenüberliegenden Seite und eine Sitzgruppe vorne. Dies ist jedoch nicht als Kritik zu verstehen, sondern ergibt sich aus den begrenzten Platzverhältnissen. Man kann das Rad schließlich nicht immer neu erfinden.
  • Das Schiebetür-Problem beim Camping: Obwohl wir persönlich damit kein Problem haben, klagen viele Camper über den Lärm, den die seitliche Tür verursacht. Sogar manche Besitzer von Kastenwagen sind davon genervt und versuchen, das Öffnen und Schließen zu minimieren, um sich vor den missbilligenden Blicken der Nachbarn zu schützen. Wir sind zwar nicht so empfindlich, aber für manche ist es eben eine Belästigung.
 

Für welche Zielgruppe eignet sich ein Kastenwagen?

  • Solo-Reisende: Im Gegensatz zu Wohnwagen-Kombinationen und vielen größeren Wohnmobilen, bei denen stets eine zusätzliche Person erforderlich ist, um beim Rückwärtsfahren oder Manövrieren zu helfen, ermöglichen Kastenwagen und natürlich auch Campingbusse ein entspanntes und unabhängiges Reisen im Alleingang. Schließlich sind diese Fahrzeuge (fast) so einfach zu steuern wie ein herkömmlicher Pkw.
  • Paare oder kleine Familien, die maximale Flexibilität anstreben und dennoch nicht auf Komfort verzichten möchten: Ihr seid auf der Suche nach grenzenloser Freiheit, um überallhin reisen und unabhängig sein zu können – und dabei dennoch ein eigenes Badezimmer mit Dusche an Bord zu genießen? Dann ist ein Kastenwagen zweifellos die ideale Lösung für euch! Er bietet eine hervorragende Balance zwischen Unabhängigkeit, Komfort und einfacher Handhabung.
  • Für moderne Nomaden und Geschäftsreisende bietet sich der Kastenwagen als perfekte Lösung an. Ob ortsungebundenes Leben und Arbeiten oder häufige Dienstreisen – ein kleines „Wohnbüro“ mit Blick auf die Berge, das Meer oder mitten in der Stadt ist einfach genial. Mit dem Kastenwagen wird die Anreise zu Kundenterminen entspannter: Abends ankommen, auf dem Parkplatz übernachten und morgens frisch geduscht und gestärkt zum Termin schlendern. Wir kennen viele Journalisten, Fotografen und sogar einen Musiker, der mit seinem Klavier im Kastenwagen durch ganz Europa reist!
  • Aktiv lebende Paare oder Familien: Obwohl der Stauraum, wie wir oben bereits erörtert haben, etwas begrenzt sein mag, eignen sich Kastenwagen hervorragend für all jene, die sportlichen Aktivitäten wie Surfen, Mountainbiking, Agility oder Reiten nachgehen und aufgrund dieser Leidenschaft oft unterwegs sind, beispielsweise zu Wettkämpfen. Eure Ausrüstung lässt sich problemlos in Dachboxen oder auf Heckträgern verstauen, und für eure Hunde und Pferde stehen spezielle Anhänger zur Verfügung. Ganz nebenbei spart ihr euch auch noch die Kosten für Hotelzimmer oder Ferienunterkünfte!
  • Es hat uns sehr überrascht, als wir von den Herstellern und Ausbauern erfahren haben, dass vor allem ältere Menschen zu den Kunden gehören, die sich für Kastenwagen entscheiden. Wir hatten eigentlich das Gegenteil erwartet! Viele Senioren, die ihr ganzes Leben lang mit größeren Wohnmobilen oder Wohnwagen unterwegs waren, möchten sich nun aus praktischen Gründen verkleinern und sich vielleicht auch ein bisschen Nostalgie vergangener Bulli-Zeiten zurückholen.

Habt ihr immer noch keine klare Vorstellung davon, was ihr tatsächlich benötigt und wünscht?

Es ist völlig normal, dass sich viele Neulinge im Camping unsicher fühlen. Aber keine Sorge, es gibt eine Lösung! Wir empfehlen euch, zunächst ein oder sogar mehrere Fahrzeuge zu mieten. Dadurch könnt ihr schnell herausfinden, ob ihr eine Dusche benötigt, ob das ständige Umbauen des Bettes euch stört, ob der gewünschte Grundriss für euch und eure Kinder geeignet ist oder ob ihr lieber auf Camping- oder Stellplätzen übernachtet – um nur einige Beispiele zu nennen. Vertraut uns, es lohnt sich, bevor ihr eine teure Investition tätigt.

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